meine letzte Beobachtungsnacht war am 30. Mai, aber über unser Sauwetter brauche ich Euch ja nichts erzählen.
Also packte ich meine am Donnerstag, trotz Arbeit am Freitag, meine Sachen und fuhr auf die Postl Wiese, Hohe Wand.
Kurz nach dem Aufbau gesellte sich ein Beobachtungskollege mit seiner Tochter dazu und wir konnten einige vergleichende und interessante Beobachtungen durchführen.
Beobachtungsbeginn: 21.30 Uhr
Eigentlich hatte ich keine große Lust auf eine Augenverbiegerei und so hielt ich mich an das alt Hergebrachte und genoss nach der langen Beobachtungspause mehrere Standartobjekte.
M4 Sco, schön aufgelöst, ging aber leider schon in der Lichtglocke von Wr. Neustadt unter.
M6 Sco, heute war die Orangefärbung des hellsten Sterns im Nordosten extrem deutlich, was mich sehr verwunderte, denn beim Farbenbestimmen bin, oder war, ich ein echter Blindgänger. Leider „hämmerten“ auch auf M6 die Lichtquellen von Wr. Neustadt ein.

Nachdem ich M62 und M19 im Oph beobachtet hatte, beide präsentierten sich überraschenderweise von ihrer besten Seite bzgl. Auflösung und Einzelstern(en), zog es mich nach Osten.
NGC 6304, 6316, 6293 und 6404, alles Kugelsternhaufen in Oph. Alle kamen verlässlich ins Okular, blieben aber relativ dunkel und diffus ohne Einzelheiten.
NGC 6369 Oph, ebenfalls östlich von M19, war der PN erstaunlich gut sichtbar und das ohne Filter. Im östlichen Teil kam er mir etwas "ausgefranzt" vor, Ausläufer

Auf in den Sagittarius:
M22 „groß und mächtig“
M8 „Lagunennebel“, speziell der östliche Teil im wunderbaren Sternhaufen war beeindruckend.
M20 „Triffidnebel“, Dreifachsystem im Zentrum , viele Strukturen und auch der nördliche Teil des Nebels um den 7 mag Stern sichtbar!
M17 „Omeganebel“, viele einzelne Hell-Dunkelzonen oder Flecken.
M16 Eigentlich schon in Ser, aber auch die „Schwingen des Adlers“ beeindruckend.
Zum „Drüberstreuen“ noch M10, M12 und M14 in Oph und M5 in Ser besucht. Letzterer irrsinnig hell.
Da ich beim Beobachten die Doppelsterne sträflich vernachlässige, suchte ich mir noch den
Doppelstern Alpha Her, der Hauptstern orangerot und im Nordosten sein bläulicher


M71 Sge, Super Bedingungen, zum Ersten mal aufgelöst gesehen. Ich war mir nicht einmal sicher dass ich M71 im Okular habe, denn so hatte ich ihn noch nie gesehen. Bei den letzten Beobachtungen war immer etwas nebliges in diesem Objekt.

Abschluss bildete M27, der „Hantelnebel“ entlockte meinem Beobachtungskollegen ein „Wow, der is aber groß und hell!“ als er durch das Okular blickte. Tatsächlich ein komplett anderer Anblick und ein „Wowerlebnis“ wie bei M71. Mit dem 20 mm Omegon hing er wirklich dick und fett ohne Filter im Okular.

Um 01.00 Uhr musste ich die Beobachtung schließlich abbrechen, da ich Freitags doch arbeiten sollte und der Abbau und die Heimfahrt auch noch Zeit beanspruchen würden.
Fazit: Super Bedingungen, aber zu früh die Beobachtung beendet (Mit der geregelten Arbeit versch….. man nur seine Freizeit

Danke für´s Lesen
LG und CS
Andreas