Beobachtung vom 13. Juni 2009
- Alrukaba
- Austronom
- Beiträge: 2811
- Registriert: 03.01.2008, 22:53
- Wohnort: Brand/Finsternau
- Kontaktdaten:
Beobachtung vom 13. Juni 2009
Der Tag war sehr abwechslungsreich. Am Vormittag half ich einem Freund, in seiner Einfahrt Steine zu verlegen. Am Nachmittag fuhren wir, meine Familie, der Bauherr vom Vormittag und ein befreundetes Pärchen, samt Kinder, in Richtung Bad Kreuzen und gingen durch die Wolfsschlucht auf die Burg Kreuzen. Dort ließen wir uns von ein paar Sackpfeiffern die Ohren volldudeln, ehe wir auf dem Rundweg weiter zur Speckalm gingen. Auf dem Weg dort hin erreichte mich ein Anruf von Gerald, ob ich auf die Alm fahre. Ich erklärte ihm die Lage und genoß wenig später auf der Speckalm eine Schubkarrenjause. Also wer mal in die nähe von Grein kommt, sollte unbedingt dort einkehren, sehr Empfehlenswert.
Anschließend fuhren wir noch zu uns und begoßen mit einem Glas Uhudler Sigrids 38. Geburtstag. Und da kam mein großer Refraktor ins Spiel, mit dem ich erst mal die Wega anvisierte. Naja, was sieht man schon bei einem Stern, der allein auf weitem Flour funkelt. Da half mir Saturn aus der Patsche, der stand da, wie ausgestochen. Rechts von ihm leuchtete Titan, aber sonst zeigte sich nichts. Noch bevor es richtig finster wurde, verabschiedete sich der Besuch schon wieder. Das Geburtstagskind mußte am nächsten Tag arbeiten und Ewald, der Bauherr, hatte eine Radtour vor. Gerade noch Epsilon Lyra und M 13 konnte ich ihnen zeigen.
So richtig finster wollte es diesmal nicht werden, ein guter 5er, mehr nicht. Die Milchstraße konnte man nur erahnen und auch so manches Objekt kam nicht so toll rüber. Dafür passte das Seeing, die Sterne funkelten, wenn überhaupt, nur minimal, der Wind ließ nur einen Hauch einer Briese spüren und das bei 15°, schon etwas kühl für eine Juninacht.
Als endlich die Dämmerung so weit fortgeschritten war, so daß man feststellen konnte, es wiad nimma dunkla, suchte ich mir erst nochmal M 13 und Epsilon Lyra. Auch bei hoher Vergrößerung standen die vier Sterne wie hin gemalt da. Auch der Ringnebel war schön zu sehen. Als nächstes nahm ich Mizar - Alkor ins Visier, die beiden hatte ich vorher schon mit bloßem Auge und ohne Brille betrachtet. M 51 kam eher schwach rüber, den hatte ich schon besser gesehen.Ein Schwenk nach Süden zeigte mir Antares. Im hellsten orange strahlte der Überriese in mein Okular. Gleich daneben M 4, der war noch schön zu erkennen, an der Grenze war M 80 und M 107 im Schlangenträger konnte ich nur noch erahnen. Besser waren da schon M 10 und M 12. Alle samt hatte ich aber besser in Erinnerung. Dasselbe gilt für den Lagunen – und den Trifit Nebel. Ersterer ging noch ½ wegs, bei letzterer war nur ein schwacher Nebelfetzen zu erkennen. Danach widmete ich mich ein paar Doppelsternen. Als erstes 61 Cygni, mein Parade – Doppler, immer wieder ein schöner Anblick. Anschließend Albireo, kontrastreicher könnte ein Doppelstern nicht sein. Von ihm schwenkte ich weiter auf den Hantel Nebel. Der war gerade hell genug, um noch gut rüber zu kommen. Der nächste Kandidat war CR 399, besser bekannt als Kleiderbügel Haufen. Der sah im 40mm Okular echt fein aus. Den Abschluss meiner Deep – Sky Wanderung machte M 71 im Pfeil, der Kugelhaufen überzeugte mich aber nicht gerade.
Zum Schluß versuchte ich doch noch einen 6er zu erhaschen, aber der Himmel war nicht dunkler geworden. Dafür erhellte der aufgehende Mond die Skyline der Kleingartensiedlung hinter mir. Wenig später schoben sich er und rechts von ihm, Jupiter über die Dächer von Hütteldorf. Der Mond war zwei Tage vor dem letzten Viertel und bei Jupiter stand Europa links, Io, Ganymed und Kallisto rechts des Gasriesen.
Danach schloß ich die Beobachtung, denn auf einen noch helleren Himmel war ich nicht neugierig. Das Fernrohr ließ ich auf der Terrasse stehen, denn ich wollte am nächsten Tag wieder mal einen Blick auf die Sonne werfen. Gegen Mittag nahm ich unser Zentralgestirn aufs Korn, die Koteletts brutzelten schon auf dem Griller und sie war - BLÜTENWEISS.
Ich beobachtete diesmal mit meinem C 102 – HD Refraktor
Anschließend fuhren wir noch zu uns und begoßen mit einem Glas Uhudler Sigrids 38. Geburtstag. Und da kam mein großer Refraktor ins Spiel, mit dem ich erst mal die Wega anvisierte. Naja, was sieht man schon bei einem Stern, der allein auf weitem Flour funkelt. Da half mir Saturn aus der Patsche, der stand da, wie ausgestochen. Rechts von ihm leuchtete Titan, aber sonst zeigte sich nichts. Noch bevor es richtig finster wurde, verabschiedete sich der Besuch schon wieder. Das Geburtstagskind mußte am nächsten Tag arbeiten und Ewald, der Bauherr, hatte eine Radtour vor. Gerade noch Epsilon Lyra und M 13 konnte ich ihnen zeigen.
So richtig finster wollte es diesmal nicht werden, ein guter 5er, mehr nicht. Die Milchstraße konnte man nur erahnen und auch so manches Objekt kam nicht so toll rüber. Dafür passte das Seeing, die Sterne funkelten, wenn überhaupt, nur minimal, der Wind ließ nur einen Hauch einer Briese spüren und das bei 15°, schon etwas kühl für eine Juninacht.
Als endlich die Dämmerung so weit fortgeschritten war, so daß man feststellen konnte, es wiad nimma dunkla, suchte ich mir erst nochmal M 13 und Epsilon Lyra. Auch bei hoher Vergrößerung standen die vier Sterne wie hin gemalt da. Auch der Ringnebel war schön zu sehen. Als nächstes nahm ich Mizar - Alkor ins Visier, die beiden hatte ich vorher schon mit bloßem Auge und ohne Brille betrachtet. M 51 kam eher schwach rüber, den hatte ich schon besser gesehen.Ein Schwenk nach Süden zeigte mir Antares. Im hellsten orange strahlte der Überriese in mein Okular. Gleich daneben M 4, der war noch schön zu erkennen, an der Grenze war M 80 und M 107 im Schlangenträger konnte ich nur noch erahnen. Besser waren da schon M 10 und M 12. Alle samt hatte ich aber besser in Erinnerung. Dasselbe gilt für den Lagunen – und den Trifit Nebel. Ersterer ging noch ½ wegs, bei letzterer war nur ein schwacher Nebelfetzen zu erkennen. Danach widmete ich mich ein paar Doppelsternen. Als erstes 61 Cygni, mein Parade – Doppler, immer wieder ein schöner Anblick. Anschließend Albireo, kontrastreicher könnte ein Doppelstern nicht sein. Von ihm schwenkte ich weiter auf den Hantel Nebel. Der war gerade hell genug, um noch gut rüber zu kommen. Der nächste Kandidat war CR 399, besser bekannt als Kleiderbügel Haufen. Der sah im 40mm Okular echt fein aus. Den Abschluss meiner Deep – Sky Wanderung machte M 71 im Pfeil, der Kugelhaufen überzeugte mich aber nicht gerade.
Zum Schluß versuchte ich doch noch einen 6er zu erhaschen, aber der Himmel war nicht dunkler geworden. Dafür erhellte der aufgehende Mond die Skyline der Kleingartensiedlung hinter mir. Wenig später schoben sich er und rechts von ihm, Jupiter über die Dächer von Hütteldorf. Der Mond war zwei Tage vor dem letzten Viertel und bei Jupiter stand Europa links, Io, Ganymed und Kallisto rechts des Gasriesen.
Danach schloß ich die Beobachtung, denn auf einen noch helleren Himmel war ich nicht neugierig. Das Fernrohr ließ ich auf der Terrasse stehen, denn ich wollte am nächsten Tag wieder mal einen Blick auf die Sonne werfen. Gegen Mittag nahm ich unser Zentralgestirn aufs Korn, die Koteletts brutzelten schon auf dem Griller und sie war - BLÜTENWEISS.
Ich beobachtete diesmal mit meinem C 102 – HD Refraktor
- martinhelm
- Austronom
- Beiträge: 1217
- Registriert: 04.03.2009, 11:22
- Wohnort: Weinviertel
- Alrukaba
- Austronom
- Beiträge: 2811
- Registriert: 03.01.2008, 22:53
- Wohnort: Brand/Finsternau
- Kontaktdaten:
Hallo Martin, servus Sepp!
Danke erst mal für eure positiven Reaktionen. Sepp, auf der Alm hast du nichts versäumt, hab mit Gerald telefoniert. Auch bei ihnen wollte es auch nicht finster werden, aber das Seeing war brauchbar. Sie beendeten ihre Beobachtung, als der Mond über den Horizont kam, nur zum unterschied, ich brauchte nur einen Stock höher zu gehen, um ins Bett zu kommen und nicht erst eine Stunde nach Hause fahren. Ich hoffe am 26. ist es besser
Alex
Danke erst mal für eure positiven Reaktionen. Sepp, auf der Alm hast du nichts versäumt, hab mit Gerald telefoniert. Auch bei ihnen wollte es auch nicht finster werden, aber das Seeing war brauchbar. Sie beendeten ihre Beobachtung, als der Mond über den Horizont kam, nur zum unterschied, ich brauchte nur einen Stock höher zu gehen, um ins Bett zu kommen und nicht erst eine Stunde nach Hause fahren. Ich hoffe am 26. ist es besser
Alex
Einmal mehr muss ich mich für diesen ausführlichen und sehr "lebendigen" Bericht bedanken, man bekommt fast das Gefühl als wäre man dabei gewesen. 15 Grad erscheint mir eigentlich ganz in Ordnung für eine Juni-Nacht, ich bin öfters im Wald- oder Weinviertel und da hat es selbst im Sommer nach Einbruch der Dunkelheit weniger als 10 Grad.
- Christoph K.
- Austronom
- Beiträge: 1194
- Registriert: 11.01.2009, 07:53
- Wohnort: Nord-Steiermark