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Hallo,

Erstmal cooles Forum hier! Da gibt es echt sehr gelungene Bilder .. hoffe ich schaffe solche Bilder auch mal selbst zu machen

Ich habe gestern ein bisschen in den Sternenhimmel Fotografiert und wollte euch Fragen was ich da eigentlich vor die Linse bekommen habe

Was ich verwendet habe war eine Nikon610 mit 600mm Objektiv und ein Nanotracker. Belichtungszeit 12.5s .. ISO war 3200
Gibt es ein Programm oder kann jemand das aus dem Bild herauslesen welche Formation das ist? Ich konnte den hellsten Stern mit dem Auge sehen. Ja jetzt werden mich wahrscheinlich viele prügeln aber jeder fängt ma mal klein an
Wenn nicht auch egal .. wichtieger wäre für zu wissen welche Filter ich vor die Linse schnallen kann damit die hellen Sterne nicht zu schnell überbelichtet sind und ich länger belichten kann?
Oder war einfach die ISO zu hoch?

100% Ansicht


Original (Size reduziert)



dank Euch
lg
Felix

Das ist der Jupiter mit seinen hellen (vier) Monden.

TONI_B hat geschrieben:Das ist der Jupiter mit seinen hellen (vier) Monden.

Danke Toni!

Muss ich beim nächsten Versuch einfach nur die ISO runterdrehen (200?) und länger belichten damit das nicht so überstrahlt und man mehr Details sehen kann? Oder können Filter da auch helfen?

lg
Felix

JTJotun hat geschrieben: Muss ich beim nächsten Versuch einfach nur die ISO runterdrehen (200?) und länger belichten damit das nicht so überstrahlt und man mehr Details sehen kann? Oder können Filter da auch helfen?

Hallo Felix,

Jupiter selbst ist ja sehr hell. Die Monde eher dunkler: Damit Jupiter nicht so überstrahlt, musst du sehr stark heruntergehen mit der Belichtung.
Also geringes ISO und mal eine Versuchsreihe machen: 1s 1/5s 1/25 1/50 probieren. Wahrscheinlich musst Du sogar 1/100 1/200sec probierten.
Hängt von Deiner Blende und ISO ab.

ISO200 zu ISO400 bedeutet die halbe Menge Licht. Eine Blende größer (größere Zahl ) mehr bedeutet auch die dass die halbe Menge Licht ankommt. Wenn es hell genug ist, kannst du versuchen mit ca. Blende 8-10 zu belichten.

Bei meinem 800mm F4 (allerdings ein Spiegelteleskop) + 2,5x Barlow (Telekonverter) bin ich
bei um die 1/30 - 1/50sec. Dann zeigen sich im Einzelbild erste Wolkenbahnen. Ich hab da mal aus zwei Bildern eines gemacht:

http://www.austrianaviationart.org/cms/jupiter/

Wie man sieht, das ist bei weitem nicht das, was man bekommt wenn man hunderte Bilder zusammenrechnet.....


Wegen der Frage: Was hab ich da an Sternen fotografiert? kannst du versuchen das Bild auf Astrometry hochzuladen:


http://www.austrianaviationart.org/cms/astrometry-net/

Ob du allerdings _derzeit_ mit dem Ergebnis ohne etwas Wissen um die Sternbilder was anfangen kannst ist halt die Frage
Aber das wird sich ändern, wenn du dich mit dem Sternenhimmel befasst!

Es hilft übrigens generell, wenn du bei einem Bild wo du nach einer Position fragst, zumindest Aufnahmezeitpunkt und Himmelsrichtung angibst. Das schränkt die Auswahl dann etwas mehr ein.
Es ist so, dass man mit entsprechend hoher Empfindlichkeit sehr viele Sterne auf dem Bild sehen kann. Da dann hellere Sterne "ausbrennen" werden sie fast gleichförmig hell egal ob sie am Nachthimmel heller oder dunkler erscheinen, was die Sache dann erschwert. Mitunter wird es dann schon schwer auf einem Blick die Hauptsterne raus zusehen.

Geht das Finden bei einer Weitwinkelaufnahme noch leichter, kann es mit zunehmender Brennweite manchmal wirklich schwer werden.

iamsiggi hat geschrieben:
Jupiter selbst ist ja sehr hell. Die Monde eher dunkler: Damit Jupiter nicht so überstrahlt, musst du sehr stark heruntergehen mit der Belichtung.
Also geringes ISO und mal eine Versuchsreihe machen: 1s 1/5s 1/25 1/50 probieren. Wahrscheinlich musst Du sogar 1/100 1/200sec probierten.
Hängt von Deiner Blende und ISO ab.

Oh do hell ist Jupiter zu sehen? Das erklärt natürlich einiges. Dann werde ich versuchen das mal mit einer Belichtugsreihe besser hinzubekokmmen!

iamsiggi hat geschrieben: Wegen der Frage: Was hab ich da an Sternen fotografiert? kannst du versuchen das Bild auf Astrometry hochzuladen:

Super Link danke!

iamsiggi hat geschrieben: Es hilft übrigens generell, wenn du bei einem Bild wo du nach einer Position fragst, zumindest Aufnahmezeitpunkt und Himmelsrichtung angibst. Das schränkt die Auswahl dann etwas mehr ein.
Es ist so, dass man mit entsprechend hoher Empfindlichkeit sehr viele Sterne auf dem Bild sehen kann. Da dann hellere Sterne "ausbrennen" werden sie fast gleichförmig hell egal ob sie am Nachthimmel heller oder dunkler erscheinen, was die Sache dann erschwert. Mitunter wird es dann schon schwer auf einem Blick die Hauptsterne raus zusehen.

Ok das werde ich machen Habe auch gerade bemerkt, dass meine Bilder nicht mehr abrufbar sind .. Egal ich werde die verbesserten Versionen dann uploaden

Btw. Hast du einen Tipp für mich welche(s) Objekte ich mit meinem 600mm Teleobjektiv ohne Sternfinder, leicht vor die Linse bekomme?
Ich denke ich kann auch länger belichten (im Minutenbereich); die Nachführung mit dem Nanotracker hat gestern extrem gut funktioniert, das hat mich neugierig gemacht.


lg,
Felix

JTJotun hat geschrieben: Btw. Hast du einen Tipp für mich welche(s) Objekte ich mit meinem 600mm Teleobjektiv ohne Sternfinder, leicht vor die Linse bekomme?
Ich denke ich kann auch länger belichten (im Minutenbereich); die Nachführung mit dem Nanotracker hat gestern extrem gut funktioniert, das hat mich neugierig gemacht.

Hallo Felix,

An sich große helle Objekte. Im Winter der größte: M42 Orion Nebel. Ist aber schwierig, weil extremen Helligkeitsunterschiede bestehen, also HDR etc. Den gesamten Orion erfasst man mit um die 40mm. Das ganze wird spannend wenn man >30min Belichtungszeit sammelt.
Du kannst ja mal Daten sammeln und dann versuchen sie zusammenzurechnen.

Der Mond gibt auch was her, geht wohl ohne Tracker.

M31 (Andromeda) ist halt derzeit nur in der frühen Nacht noch zu beobachten - die hat man aber sowieso dann im Sommer. M13 ebenso, konnte ich aber so gegen 1:00 morgens schon recht schön ablichten.

Ansonsten würde ich an das Stichwort "Fernglasobjekte" denken.

z.b.:
http://www.ajoma.de/html/fernglasobjekte.html
http://www.fernglasfreunde.de/fernglas- ... im-winter/

Was ich empfehlen würde: Weitwinkelfotos des Sternenhimmels. Auf nicht allzu lange belichten Fotos siehst du die Hauptsterne und kannst dich so mit Sternkarten (im PC z.b die freie Software Stellarium) orientieren lernen.

Bei tiefer (=länger) belichteten Fotos findest du bereits auf den Bildern jede Menge Objekte. Da musst du aber schon aufpassen, was der Himmelshintergrund hergibt. Einfach 1-4 Minuten und verschiedenen ISO (dass halt das Rauschen nicht zu groß wird) Fotos probieren, dann merkst Du welche Richtung du gehen kannst. Allerdings: Die Vielzahl an Sternen sind auch etwas verwirrend.

Es gibt einen Trick, doch etwas die Sterngröße und Farbe zu erkennen: leicht unscharf stellen. Denn wenn man überbelichtet, was bei den nahezu punktförmigen Lichtquellen sehr schnell passiert, erkennst du die Farben nicht mehr.
Was auch geht: Einen Weichzeichner: offenbar sind der "Cokin P820 oder 830 Weichzeichner" die Richtigen. Helle Sterne werden dann größer und damit verteilt sich das Licht über eine größerer Fläche.
Hier z.B:
http://astrotreff-suedkurve.de.vu/showthread.php?tid=71

Achja Nachtrag: Zwischen CAS und Almach ist gerade noch der Komet Lovejoy zu sehen. Solltest du z.b. auf einem Foto mit um die 25mm als grüner Fleck finden.

Es gibt vieles, was man machen könnte ...... viel Spaß!!!

iamsiggi hat geschrieben:

JTJotun hat geschrieben: Es gibt vieles, was man machen könnte ...... viel Spaß!!!

Danke für die vielen Tipps!

Ich werde mal versuchen eine Belichtungsreihe hinzubekommen

Addiert sich die Belichtungszeit der Einzelbilder eigentlich? Also sind 3 1 Minuten Bilder == 3 Minuten Belichtungszeit oder 1 mit mehr Details?

lg
Felix

JTJotun hat geschrieben:

iamsiggi hat geschrieben:

JTJotun hat geschrieben: Addiert sich die Belichtungszeit der Einzelbilder eigentlich? Also sind 3 1 Minuten Bilder == 3 Minuten Belichtungszeit oder 1 mit mehr Details?

Es gibt verschiedenen Algorithmen wie die Pixelwerte verrechnet werden (gemittelt z.b.). Klar kann man sie auch addieren!

Wenn sich aber auf den zu knapp belichten Bilder keine schwachen Datei aus dem Hintergrund abheben ist da natürlich nichts, was man rausholen könnte bezw. tut sich dann schon sehr schwer wenn sie nur sehr wenig über dem Hintergrundrauschen liegen.
Daher hilft ein dunkler Himmel schon seeeehr.

Beim addieren der "Pixelwerte" wirst du bald mal über die 16bit Farbtiefe kommen, daher muss man dann seine Ergebnisse mit 32bit
weiterbearbeiten. Das kann FITSWorks sehr gut! Aber mit Trial/Error wird dann kaum mehr ans Ziel führen, man muss schon in etwa verstehen, was man da tut, sonst schneidet man sich vielleicht schon anfangs zu viel an Daten weg, die nachher fehlen. Es gibt da aber immer wieder Anleitungen am Netz und Hilfefiles der Software. Zuletzt hier unter "Astro Workshop".