Test 0,8 micron Venus 2015-03-08 mit 5"

Planeten-Sonne-Mond Fotografie - Präsentation eigener Astrofotos
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doppeljot
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Test 0,8 micron Venus 2015-03-08 mit 5"

Beitrag von doppeljot »

NIR TEST Venus 2015-03-08 time18:14 St Pölten Austria , Mak 127 fl 3000mm , Astronomik IR Pass 804, Point Grey firefly MV, fps83, 10 Bit, 10 000 Frames 60 %, X 1,5 .Die Dame ist gar nicht so leicht einzufangen. Zufrieden bin ich mit dem Ergebnis nicht.Vielleicht lasse ich zuwenig Licht auf den Chip.Die ASI Mc bringt hier kein besseres Bild mit dem 804 nm Filter zusammen, eher schlechter. Das Histogramm sieht auch so beschnitten aus. die Point grey Cam hat ja immerhin Well Depth -e 15239. Die verträgt schon ein bisserl was bevor die ausgebrannte Stellen zeigt.Aber der Weg ist das Ziel .

LG Bobby

Bild
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nonsens2
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Re: Test 0,8 micron Venus 2015-03-08 mit 5"

Beitrag von nonsens2 »

Hallo Bobby!

Die Dame ist recht zickig. Du hast sie recht gut eingefangen. Wenn es Dir möglich ist versuche sie am Morgen, bevor alles warm ist, einzufangen. Ich selber nehme sie eher am Vormittag auf, denn da steht sie, wenn sie vor der Sonne aufgeht, recht hoch und das Seeing ist noch recht gut.
Einen IR-Pass Filter würde ich eher an einer S/W Kamera verwenden. Mit der Farbkamera verschwendest Du einiges an Licht und meist haben die Dinger einen IR-Cut eingebaut (Modellabhämgig).
CS aus Wien
Grüße Niki
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doppeljot
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Re: Test 0,8 micron Venus 2015-03-08 mit 5"

Beitrag von doppeljot »

Vom Prinzip her hast du Recht was die Farbcam betrifft.

Nur bei der ASI 120 MC stimmt das so nicht.

Wenn du Dir den Chart http://www.zwoptical.com/Eng/cameras/AS ... atures.asp ansiehst dann wirst du merken das die MC ASI im NIR ziemlich ! empfindlich ist .
Das kommt daher das Zwo für die Mono und die Farbcam unterschiedliche Chips verwendet hat .

Die Mono Version hat zwar im sichtbaren licht die höhere QE ,im NIR sieht das aber genau anders rum aus. bei 850 nm QE 17% für die Mono und der Farbchip QE 27 % !

Ich hab den orig IR Cut durch einen MC Clear ersetzt , so kann ich die cam bei bedarf auch im Nir benützen.

Und das Bild ist wirklich hell bei 804 nm.
Hier ein Test bei schlechtem Seeing mit der ASI 120 MC ohne IR Cut dafür Astronomik MC clear mit dem Astronomik 804 nm

C 9,25 bei f20, ASI 120 MC + MC Clear, IR Pass 804 nm, fps 25 , 5000 frames , Bild

Und hier ein Test mit dem MAK 127 FL 3000mm ,804 nm, 6000 frames at fps 50 , 1,5 X . Die Artefakte sind offensichtlich ein Einstellungsfehler. war auch nur ein Test . Bild

Die Point grey ist im NIR auch sehr empfindlich aber die Frameraten am Jupiter wie bei der ASI 120 MC gehn bei f 20 mit dem C9 bzw f24 beim Mak 5 " eindeutig ! nicht.

Methanbandfilter für weitere Test ist geordert .

LG Bobby
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nonsens2
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Re: Test 0,8 micron Venus 2015-03-08 mit 5"

Beitrag von nonsens2 »

Hallo Bobby!

Die Color ASI trennt offensichtlich Welten von der Mono. Auf jeden Fall hast Du den IR-Cut entfernt. Wenn ich mir die beiden Kurven ansehe, dann denke ich, dass die Mono nicht unbedingt eine Anschaffung wert ist. Da kann meine Alccd5 mehr. War ein interessanter Hinweis. Danke für die Ausführung.
Bin schon gespannt auf Deine Erfahrungen mit dem Methanbandfilter.
CS aus Wien
Grüße Niki
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Re: Test 0,8 micron Venus 2015-03-08 mit 5"

Beitrag von Ephemeris »

Servus Bobby,
Fachfuxis unter sich, du und Niki. Aus euren Ausführungen muss man erst schlau werden ohne die Produktspezifikationen der Kameras und Filter zu kennen. :D
Niki, deinen Tipp mit der Venus am Morgen werde ich mir zu Herzen nehme. Seit einem Jahr warte ich auf ein brauchbares Seeing an der Venus um endlich meinen UV-Filter einsetzen zu können. Ohne das Ding werden keine Wolkenstrukturen auf der Venus sichtbar.
Bobby, ich bin schon gespannt was du mit dem Methaband zeigst. :?:
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Re: Test 0,8 micron Venus 2015-03-08 mit 5"

Beitrag von nonsens2 »

Hallo Hans!

Wenn was unklar ist bitte nur her damit. Bin gerne bereit alle Klarheiten zu beseitigen.
Bei den Kameras ging es um die Empfindlichkeitskurve des verbauten Chips. Die IR-Filter beginnen erst ab einer bestimmten Wellenlänge (im nahen Infrarot) durchzulassen. Visuell sind die Dinger nicht zu gebrauchen, da unser Auge nicht mehr mitkommt (selbiges gilt auch für den UV Filter). Die Durchlassbreite und die durchgelassenen Wellenlängenbereiche kann man beim Hersteller erfragen (alle namhaften Hersteller haben sie online), selbiges gilt für die Kurve, welche die Emfindlichkeit des CMOS oder CCD Chips darstellt. Es bring nichts eine Kamera - Filter - Kombination zu verwenden, wo die Kamera nicht mehr empfindlich ist. Das Problem stellt sich vorwiegend bei den Farbkameras, da bei vielen ein IR/UV Cut Filter verbaut ist, der nur den visuellen Bereich durchlässt und den nahen UV und IR Bereich blockiert. Diese Kameras sollten auch nicht ohne diesen Filter betrieben werden, da es zu Schärfeverlust kommt, da die blockierten Bereich einen anderen Schärfepunkt (Fokus) haben als die visuellen Wellenlängenbereiche. Aus demselben Grund sollten die S/W Kameras ebenfalls immer mit Filter bestückt sein, je nach Anforderung (z.B R, G, B - Interfernzfilter für die Farben und ein IR/UV Block oder ein IR-Pass (blockiert fast den gesamten visuellen Bereich) für die Luminanzaufnahme um die Strukturen besser darstellen zu können. Ich selber verwende bei Planeten gerne die S/W Kamera mit RGB und IR-Pass. Meine Farbkamera (eine Meade LPI) kommt bei weiten nicht heran. bei Planeten treibe ich mein Röhrchen bis f30 hinauf und komme damit ziemlich an die Grenze des mit den Kameras machbaren, da meine beiden Kameras große Pixel haben.
Auf jeden Fall bist Du herzlich eingeladen an der Fachsimpelei teilzunehmen. :wink: :wink:

Bin gespannt auf das UV Filter. Mich interessieren die Erfahrungsberichte, da, ebenso wie das Methanbandfilter, kaum jemand besitzt und damit Bilder zeigt.
CS aus Wien
Grüße Niki
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Re: Test 0,8 micron Venus 2015-03-08 mit 5"

Beitrag von Ephemeris »

Danke für deine Einladung, und Infos Niki.
Ich verwende die Skyris 618C und 445M von TIS, Baader RGB, IR und IR-Pass Filter. Die Farbkamera ist an den Planeten wirklich gut.
Mit der Mono habe ich noch Probleme. Egal welche Einstellungen ich vornehme, fang ich mir mehr oder weniger Zwiebelringe ein. Am Mond mit dem IR-Pass ist sie perfekt. Die Venus mit dem UV-Filter habe ich trotz schlechtem Seeing schon probiert. Alleine um zu sehen was da herauskommt. Ein violettes verschmiertes irgendwas war bisher die Ausbeute. Sobald die Sicht passt stell ich hier das Ergebnisse mit den Aufnahmedaten ein.
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Re: Test 0,8 micron Venus 2015-03-08 mit 5"

Beitrag von Ephemeris »

Danke für deine Einladung, und Infos Niki.
Ich verwende die Skyris 618C und 445M von TIS, Baader RGB, IR und IR-Pass Filter. Die Farbkamera ist an den Planeten wirklich gut.
Mit der Mono habe ich noch Probleme. Egal welche Einstellungen ich vornehme, fang ich mir mehr oder weniger Zwiebelringe ein. Am Mond mit dem IR-Pass ist sie perfekt. Die Venus mit dem UV-Filter habe ich trotz schlechtem Seeing schon probiert. Alleine um zu sehen was da herauskommt. Ein violettes verschmiertes irgendwas war bisher die Ausbeute. Sobald die Sicht passt stell ich hier das Ergebnisse mit den Aufnahmedaten ein.
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Re: Test 0,8 micron Venus 2015-03-08 mit 5"

Beitrag von doppeljot »

nonsens2 hat geschrieben:Hallo Bobby!

Die Color ASI trennt offensichtlich Welten von der Mono. Auf jeden Fall hast Du den IR-Cut entfernt. Wenn ich mir die beiden Kurven ansehe, dann denke ich, dass die Mono nicht unbedingt eine Anschaffung wert ist. Da kann meine Alccd5 mehr. War ein interessanter Hinweis. Danke für die Ausführung.
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Der Chip der Mono Asi ist schon fein. Aber wenn ich mir das so ansehe dann glaub ich das die Farbcam die bessere Gesamtleistung bietet vorallem wenn man den ir cut entfernt und man sie im auch NIR einsetzten kann.Vorausgesetzt man will im diesem Bereich / CH4 Band Fotos machen.

Aber auch ohne veränderungen ist die Cam offensichtlich vielseitig . Wenn man zb am Mond im sw Modus aufnimmt treten beim schärfen an den kanten keine interpolierungsartefakte hervor wie im Farbmodus. Die Bildqualität scheint dann der Monoversion so nicht wirklich nachzustehn.
Hier der Copernicus vom test im sw Modus aber mit f24 anstatt mit f12. Seeing war für die Brennweite bei den kleinen pixel der asi eigentlich nicht optimal. Test ASI120 MC im SW Modus.Ir Cut Beloptik, Mak 127 bei F24,Bild
Zuletzt geändert von doppeljot am 10.03.2015, 09:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Test 0,8 micron Venus 2015-03-08 mit 5"

Beitrag von nonsens2 »

Hallo Hans!

Das mit den Artefakten (Zwiebelringen) ist natürlich schlecht. Ich hatte so ein ähnliches Problem mit meiner Alccd5, ebenfalls eine S/W Kamera. Wenn Du es jetzt so direkt ansprichst war die LPI deutlich unproblematischer.
Bei meiner Kamera habe ich das Problem dadurch in den Griff bekommen, indem ich vorwiegend die Belichtungszeit angepasst habe und mit dem Gain (wie auch immer es bei Deiner Capturesoftware heißt) nur sehr sparsam verwendet habe. Etwas hat es allerdings gebraucht, bei Gain Null war das Ergebnis ebenfalls nicht berauschend. Ist sicherlich einen Versuch wert.
CS aus Wien
Grüße Niki
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