Hallo!
Also, zur Beobachtung von vorwiegend Mond und Planeten wäre ein Teleskop mit viel Brennweite nicht schlecht. Toll wäre, wenn das Ding auch noch viel Öffnung hätte, es zeigt dann einfach mehr. Das würde alles mal in Richtung Schmidt-Cassegrain oder Maksutov deuten, wobei ersteres den Ruf genießt, alles zu können aber nix ordentlich.
Bei bestimmten Schmidt-Cassegrains besteht dann die Möglichkeit, anstatt des Fangspiegels eine Kamera zu montieren, was ein sehr lichtstarkes System ergibt (Sternhaufen, Dunkelnebel...). Die Kamra hinten dran montiert ergibt dann ein System, welches für "Detailaufnahmen" geeignet ist.
Da liegt der Hase aber ganz tief im Pfeffer:
1. Sind solche Geräte ab 8" ziemlich teuer.
2. Brauchen die, besonders für fotografische Anwendungen, eine sehr stabile Montierung, und die ist noch mal teurer.
3. Ist der Einstieg in die Astrofotografie mit einer großen Brennweite NICHT lustig.
Daher greifen dann viele zu einem Refraktor (Typ:Apochromat), die sind zwar auch sauteuer, aber von Montierungen meist noch eher zu bewältigen. Du musst bedenken, dass bei der Deep-Sky-Fotografie meist noch ein zweites Fernrohr verwendet wird, und das will auch getragen werden.
Ein solcher Apo + Montierung sprengt aber deinen Rahmen bei weitem, und ich bin der Meinung, dass er visuell zwar am Planten und Mond Spß macht, ein Ausflug in den Deep-Sky-Bereich aber eher ernüchternd wäre.... (ich werde gesteinigt werden von den Apo-Jüngern...

)
Also, du siehst, wie mans dreht und wendet, alles auf ein Mal gibts ohne viel Schotter einfach nicht, man kann aber der Reihe nach aufbauen!
Zum Beispiel mit einem gebrauchten Schmidt-Cassegrain auf einer gebrauchten EQ6, erst mal visuell (Okulare einkalkulieren!), fotografisch wahrscheinlich eine grenzwertige Kombi, da wäre dann eine neue, schwerer Monti fällig.
Oder ein gebrauchter Newton, so um 8", auf einer EQ6 (gebraucht), macht visuell am Mond und Planeten auf alle Fälle Laune und lässt auch Deep-Sky-Ausflüge zu. Wenn die Optik gut ist, wäre ein solches Gerät mit ein paar Umbauarbeiten, was die mechanische Stabilität angeht, auch fotografisch brauchbar. Oder man verwendet den Newton später anderwertig und leistet sich eben eine Apo + Leitfernrohr, eine vielgenutzte Kombi.
Du siehst also, Foto und visuell mit dem gleichen Gerät ist schwer, denn was visuell Spaß macht, ist fotografisch schwer zu beherrschen, und was ohne Riesen-Probleme schöne Fotos bringt, ist vielleicht visuell nicht DIE Erfüllung.
Daher schließe ich mich ganz dem Hans an, schau mal bei anderen Sternfreunden durch so ein Teil durch, dann bist meist schlauer. Und dann mal drüber schlafen, und dann tauchen noch 10000 Fragen auf, die wir gerne beantworten!
LG, Markus