Ich habe M67 mehr aus Dankbarkeit und Sentimentalität aufgenommen, da ich sehr viele Testaufnahmen von ihm hatte, mit denen ich versucht habe herauszufinden, wo ich drehen muss, damit die Sterne überall gleich rund oder unrund sind.

Nach Mitternacht war noch Zeit und guter Himmel, aber noch immer Halbmond. Ich habe trotzdem umgeschwenkt und M5 aufgenommen, denn ab ca. 150 Grad kommt er um diese Zeit hinter dem Kirschbaum hervor. M5 hatte ich vor zwei Jahren mit DSLR schon einmal versucht, war aber nicht sehr zufrieden. Damals haben mich Guidingprobleme u.a. geplagt. Auch die Ausarbeitung war noch sehr ... farblos, dabei habe ich damals relativ viel Zeit investiert. Was mich jetzt freut, ist, dass ich endlich die "Streusel" um M5 herum auch draufgekriegt habe. Diese kleinen, unbedeutenden, "farblosen" Sterne sind bei der DSLR im Rauschen ersoffen und waren auch (in einer späteren Ausarbeitung) mit PI nicht zu retten. Dafür habe ich auch etwas Ringing im Zentrum riskiert.

Hier die alte Aufnahme von 2015:

Und hier die neuere Bearbeitung:

Dann gibt es noch ein Projekt, mit dem ich meine liebe Not hatte. Die ganze Markarjansche Kette geht bei mir nicht auf den Chip. Ich habe mich für "the eyes" entschieden. Kollimation, Fokus und schlechte Flats - kurz: die üblichen Feinde machten mir das Leben schwer und so brauchte ich vier Anläufe in der Bildbearbeitung und bin immer noch nicht zufrieden. Trotzdem wollte ich mal mein Ergebnis herzeigen. Es kann u.U. ja auch als schlechtes Beispiel dienen.
Angetan hat es mir bei diesem Bild IC355. Es gibt nur wenige Bilder von dieser irregulären Galaxie und keines, das ich gesehen habe, ist wirklich überzeugend. Viel habe ich nicht herauskitzeln können aber ein deutlicher Nachweis ist da.

LG
Erich