Gedanken zur letzten Beobachtung - 9.12.09

Astronomie, Naturbeobachtung, Mikroskopie...
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zinglerm
Austronom
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Registriert: 03.08.2009, 19:24

Gedanken zur letzten Beobachtung - 9.12.09

Beitrag von zinglerm »

Hallo Leute - wieder mal was von mir!

Nach diesem melancholischen Thema des Threads gehe ich gleich in die Vollen. Mich würden eure Erfahrungen interessieren.

Gestern abend 18:30 Uhr - Bei uns hat gerade der Himmel aufgemacht - wunderbare Sicht.

Wir haben alles zusammengepackt - und nichts wie raus.
Das letzte Mal, dass ich vernünftig beobachten konnte war im (!)August(!) nachdem ich das Teleskop gekauft hatte - also bin der absolute Newbie.

Wir stehen also draußen - und nichts war am Himmel wie es mal war.
Ich fand Andromeda, Plejaden - Schwan war schon im Stadtlicht am ersäufen. Was so 4 Monate ausmachen.
Daraus habe ich eines gelernt - am Anfang nie ohne Vorbereitung hinaus.

Bin mir vorgekommen wie der erste Autofahrer, der noch nie ein Auto gesehen hat.

Plejaden waren ein Traum - auch meine Frau war begeistert - meine Kinder (6 Jahre und 3 Jahre) waren eher an der Taschenlampe interessiert.

Und dann habe ich - ich denke ein winterliches - Problem.

Der Sucher ist mir angelaufen und auch das Seeing war schlecht. Der Jupiter war nur eine wabernde Scheibe.

Wie geht ihr im Winter vor? Vielleicht hat der eine oder andere einige Tipps.

Und noch eine andere Frage:
Hat jemand eine vernünftige Anleitung zur Justage eines Newtons?
Ich blicke nicht durch. Außerdem, wo bekomme ich eine Filmdose her.....

Trotz der Probleme:
Es war gestern wirklich wieder lustig und begeisternd zu Skopen.

Liebe Grüße
Markus
wstroh
Beiträge: 89
Registriert: 16.01.2008, 20:19
Wohnort: Thalheim bei Wels, OÖ

Re: Gedanken zur letzten Beobachtung - 9.12.09

Beitrag von wstroh »

zinglerm hat geschrieben:Wir stehen also draußen - und nichts war am Himmel wie es mal war. Ich fand Andromeda, Plejaden - Schwan war schon im Stadtlicht am ersäufen. Was so 4 Monate ausmachen. Daraus habe ich eines gelernt - am Anfang nie ohne Vorbereitung hinaus.
Übung macht den Meister! Wenn du immer und immer wieder den Himmel beobachtest, dann wirst du dich bald zu jeder Jahres- und Nachtzeit dort oben zurechtfinden. Mich bewundern immer wieder Leute, wenn ich einen einzigen Stern am Himmel sehe und mit Sicherheit behaupten kann, dass das z. B. die Wega ist. Irgendwann weiß man halt, dass zu einer bestimmten Jahreszeit in der Abenddämmerung nur die Wega so hell in Zenitnähe leuchten kann.
zinglerm hat geschrieben:Der Sucher ist mir angelaufen und auch das Seeing war schlecht. Der Jupiter war nur eine wabernde Scheibe. Wie geht ihr im Winter vor? Vielleicht hat der eine oder andere einige Tipps.
Meinen 10"-Dobson stelle ich nach Möglichkeit mind. 2 - 3 Std. vor Beobachtungsbeginn ins Freie, damit er vernünftig abkühlen kann. Das Abnehmen des Deckels lässt zwar Dreck hineinfallen, dafür aber auch die warme Luft besser entweichen.
zinglerm hat geschrieben:Und noch eine andere Frage: Hat jemand eine vernünftige Anleitung zur Justage eines Newtons? Ich blicke nicht durch. Außerdem, wo bekomme ich eine Filmdose her.....
Ich habe bei einem Gebrauchtfernrohr eher zufällig einen Justierlaser mitbekommen, der Herbert Raab hat mir gezeigt, wie man damit arbeitet, und jetzt ist das Justieren - soferne überhaupt nötig - eine Sache weniger Minuten.
zinglerm hat geschrieben:Trotz der Probleme: Es war gestern wirklich wieder lustig und begeisternd zu Skopen.
Das ist doch das Wichtigste!

Clear skies,
Wolfgang aSTROHnomicus
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