PixInsight...der Diskussionsthread

Tipps und Tricks, Fragen und Antworten zur Astrofotografie und Bildbearbeitung
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Daniel_Guetl
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PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von Daniel_Guetl »

Hallo Sternfreunde,

wie schon im Bilderboard angekündigt, hier der Dikussionsthread. Ich werde hier immer berichten wie ich mich so mit der Software schlage.

Ich hab mal die Video Tutorials auf der Homepage durchgearbeitet, und dazu meine M33 Daten von der Emberger Alm benutzt.

Hier sind meine Eindrücke(Vorsicht! Alles sehr subjektiv...):

- Datenreduktion und Stacking mindestens sogut wie in CCD Stack, sehr viele Parameter einstellbar, aber der Standard tuts auch...
- Bildbearbeitung ist auf einem ganz anderen Level...intuitivere reduzierte Bildbearbeitung. Man macht nur Sachen die wirklich notwendig sind und einen Sinn machen. Viel weniger "Kosmetik" erforderlich. Man kriegt ein viel bessere Gefühl für: was steckt in meinen Daten, wie betrachte ich sie gerade, in welchem Zustand befinden sie sich, was kann ich anwenden um sie ideal darzustellen. Man muss bei jedem Schritt mitdenken: was passiert hier eigentlich?
- Stretching geht sehr einfach und gut, übertrifft sogar noch DDP von CCD Stack.
- Bereiche die kurz vor dem ausbrennen sind werden mit HDR Wavelet Transform gerettet, Kontrast und Details im Bild steigen dadurch enorm.
- LRGB Combine mit Farbsättigungskorrektur und Chrominance Noise reduction (perfekt!), mit einem Schritt hatman ein schönes farbiges Bild dass noch dazu kein Farbrauschen aufweist -> viele einzelschritte in PS normalerweise nötig.
- Vorteil: bis zum Schluss alles in 32bit durchführbar (aus den gestackten Daten wird automatischein 32bit HDR oder auf Wunsch 64 bit HDR erstellt). 32bit Curves sind echt was feines :)
- Bildbearbeitung so schonend (oder man passt mehr auf?), dass keine Noise Reduction und Verkleinerung nötig ist

Damit ihr auch was zum lästern habts, lade ich euch das 100% Bild hoch: http://astrostyria.at/uploads/M33_PixInsight.jpg

Achtung, das sind nicht die 10 Stunden LRGB die ich schon im Forum gezeigt habe, sondern nur ein kleiner Datensatz von den 2 Nächten der Emberger Alm! Bestehend aus:

9x10min L
8x10min RG
6x10min B

Gesamt: 310min oder 5,1 Stunden.

Dafür dass da viel weniger Daten drinnenstecken, und es meine erste Bearbeitung mit einem komplett unbekannten Programm ist, finde ichs garnet mal schlecht. Die Sterne gefallen mir sogar besser.

Würde mich über eine anregende Diskussion freuen, und vielleicht kann der eine oder andere Erfahrene User noch tipps hinterherschmeißen. Probleme sehe ich noch beim Flatfielding...außerdem denke ich dass es nicht so einfach ist Nebelbilder zu bearbeiten, bei Galaxien hatman mehr spielraum für die Farbbalance. Theli User haben da ihren Vorteil. Theli + PixInsight wäre sicher eine Traumkombination.

Viele Grüße

Daniel
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Mastagrasel
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von Mastagrasel »

Servus Daniel

schaut ja ehrlich gesagt gut aus , aber ein Vergleich zur anderen Version würde uns sicher erfreuen.
Wenn du jetzt den Hintergrund ein bisschen noch rauschärmer hinbekommst bzw die Galaxie nicht so knobig - hart rausarbeiten würdest dann wär es für diese Zeitangabe perfekt. !!!
Lg. Alexander
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Daniel_Guetl
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von Daniel_Guetl »

Hallo Alex,

danke mal für den Input. Pixinsight hat 3 sehr mächtige Anti-Noise Tools, zwei davon arbeiten am besten wenn man noch im linearen Bereich ist, und das letzte ist sowas wie eine verbesserte Version von NeatImage(mit sehr viel Trial and Error). Ich schau mir des mal an. Obwohl ich selbst nicht der Meinung bin dass da was entrauscht gehört.

Ich hab nochnet rausgefunden wie man Bilder mit Pixinsight kleinrechnen kann :D Vielleicht kann man des auch garnet.

Was meinst du mit Vergleich zur anderen Version? Soll ich eine Version mit den gleichen Rohdaten und CCD Stack/PS CS3 machen?

Viele Grüße

Daniel
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Mostschädel
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von Mostschädel »

Hallo Daniel!
Bilder Kleinrechnen/Großrechnen geht mit dem Prozess
Resample
bzw auch mit
Integer Resample
bzw auch mit
ImageRegistration
da wird das Bild auf die Größe des Referenzbildes hoch-
oder runtergerechnet.
Zuletzt geändert von Mostschädel am 26.10.2011, 12:33, insgesamt 1-mal geändert.
Aloha
Gerald
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Daniel_Guetl
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von Daniel_Guetl »

Daniel_Guetl hat geschrieben:Hallo Alex,

danke mal für den Input. Pixinsight hat 3 sehr mächtige Anti-Noise Tools, zwei davon arbeiten am besten wenn man noch im linearen Bereich ist, und das letzte ist sowas wie eine verbesserte Version von NeatImage(mit sehr viel Trial and Error). Ich schau mir des mal an. Obwohl ich selbst nicht der Meinung bin dass da was entrauscht gehört.

Ich hab nochnet rausgefunden wie man Bilder mit Pixinsight kleinrechnen kann :D Vielleicht kann man des auch garnet.

Was meinst du mit Vergleich zur anderen Version? Soll ich eine Version mit den gleichen Rohdaten und CCD Stack/PS CS3 machen?

Viele Grüße

Daniel
Hallo Gerald,

danke, habich auch grade gesehen. Bietet ja extremst viele Optionen gegenüber Photoshop und funktioniert super :)

Originalbild ist mit ATrousWavelet entrauschter Version ausgetauscht, und die 80% Version gibts hier: http://astrostyria.at/uploads/M33_PixInsight_80.jpg

Wennma mal draufkommt wo die ganzen Sachen sind und wie sie gehen...dann hatman plötzlich ein Werkzeug in der Hand dass viel feinfühliger arbeitet als Photoshop. Irgendwie aber auch verständlich, Photoshop ist ja nur für Tageslichtfotografie programmiert.

Viele Grüße

Daniel
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prokyon
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von prokyon »

Hi Daniel,

warum meinst du, dass es nicht so einfach ist, Nebelbilder zu bearbeiten?

cs

Werner
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Daniel_Guetl
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von Daniel_Guetl »

Hallo Werner,

zuerst dachte ich das könnte Probleme geben HaRGBs zu erstellen, weil das Zusammenmischen der Layer in Photoshop ja mit einer bekannten Methode recht gut geht. Jetzt habich aber entdeckt dass PixInsight ein eigenes Script für HaRGB erstellung, wo sehr viele Parameter feinfühlig eingestellt werden können hat. Meine Eindrücke ändern sich stündlich ;) Das Programm wird von Minute zu Minute sympathischer und hat Photoshop schon lange überholt...derzeit arbeite ich parallel im PS und Pixinsight, zuerst schaun: was will ich machen, tue es in Photoshop, und suche mir dann die Funktion in PixInsight raus...bisher gabs nix was PS kann was in PixInsight nicht leichter und besser geht.

Viele Grüße

Daniel

ps: die Farbkalibration in PixInsight baut darauf auf dass man mit dem Licht einer nahen spiralgalaxie kalibriert, deswegen sind Farben bei Nebeln vermutlich schwerer einzustellen. Es gibt jedoch noch eine zweite Methode, die ausgewählte Sterne mittelt und "average white" sagt...das funktioniert lt. Foreneinträgen auch gut. Genaueres kann ich aber erst sagen wenn ich mal ein Bild prozessiere wo es keinen Hintergrund gibt sondern nur Nebel.
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prokyon
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von prokyon »

Hi Daniel,

klingt interessant. Das Programm hat in der Tat mein Interesse geweckt. Literatur gibt es dazu anscheinend keine, stimmt das? Man muss mit den Tutorials auf der Website auskommen.

cs

Werner
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Daniel_Guetl
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von Daniel_Guetl »

Hallo Werner,

das Forum enthält sehr viel gute Tutorials und Erklärungen, den Programmierern (die ja auch Profi Astrophysiker/Fotografen sind) fehlt lediglich die Zeit dass neben der Entwicklung noch in ein Manual zu schreiben. Außerdem ist laut deren Aussage ein 500 Seiten Manual nicht sinnvoll und würden User nur erschlagen. Deswegen Tutorials im Forum und Videos. Die ganze Community macht anscheinend ein ständige Entwicklung durch, da viele User ihre eigenen Scripts schreiben, welche dann über die Update Engine ins Programm gelangen.

Viele Grüße

Daniel
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Daniel_Guetl
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von Daniel_Guetl »

Hallo Sternfreunde,

dank eines PixInsight Workshops mit Gerald/Tommy/Johnny gestern Nachmittag, kann ich jetzt einige neue Bearbeitungsschritte. Ua. Sternmasken und Stern Morphologie verändern, Masken erstellen und diese Editieren und vieles mehr. Langsam habich schon ein gutes Set an Befehlen zur Verfügung, nach Photoshop sehnt man sich nicht mehr. Deswegen gibts hier die neue Version:

Bild

Was hat sich geändert? Die Sterne sind jetzt feiner und kleiner, die Farben wurden "natürlicher". Gefühlsmäßig sind die Details nicht so überzogen, ich hoffe sie leiden nicht unter der dezenteren Bearbeitung.

Gerald hat mir auch die tolle Funktion gezeigt, Bilder nicht als Bilder, sondern als ganzes "Projekt" abzuspeichern. Dh. sämtliche Bilder die man verwendet, alle Arbeitsschritte mit allen Parametern, sämtliche Shortcuts die man sich zurechtlegt, alles wird einfach gespeichert und ist vom ersten Arbeitsschritt bis zuletzt nachvollziehbar und wieder rückgängig machbar. Man speichert am Abend das Projekt, und kann am nächsten so weiterarbeiten, als hätte man den Computer laufen gelassen. Eine tolle Sache. dazu gibts auch ein youtube video: http://www.youtube.com/watch?v=3U8jw3Zj ... e=youtu.be

Außerdem bin ich durch PixInsight draufgekommen, dass meine Flats von CCD Stack komplett falsch verrechnet wurden bisher. Daher kamen die Gradienten in den Bildern. Mit dem PixInsight calibration Workflow habe ich jetzt perfekt kalibrierte Bilder, macht Spaß wenn alles funktioniert.

Viele Grüße

Daniel
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tommy_nawratil
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von tommy_nawratil »

hallo Daniel,

ist interessant wenn man sich durch die Versionen hangelt! Die dezente Bearbeitung gefällt mir sehr gut, nur wirkt der Helligkeitsverlauf zum Zentrum jetzt sehr flach. Die Sterne sehen jetzt viel besser aus!

Du machst derzeit offenbar einen Marathonlauf durch sämtliche verfügbaren Programme, ich bin ja mal gespannt wie dir das PixI nach weiteren zwei Wochen gefällt ;-) Der Nachmittag mit Gerald war jedenfalls auch für mich sehr erhellend und ich saug mir jetzt mal die Testversion...

lg Tommy
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Daniel_Guetl
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von Daniel_Guetl »

Hallo Tommy,

ich hab im Zentrum die Sättigung angehoben, das sollte zumindest visuell ein bisschen mehr Helligkeitsunterschied geben. Die Masken machen aber echt den Unterschied in diesem Programm...

Viele Grüße

Daniel
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tommy_nawratil
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von tommy_nawratil »

hallo,

um mal die Diskussion anzuwerfen:

Ein grosser Vorteil von Pix Insight, so lautet die Argumentation, sei die Bearbeitung der "linearen" Daten, also der ungestreckten Rohdaten. Um dann zu beurteilen was bei einem Bearbeitungsvorgang passiert, wird die Vorschau dann gestreckt, sonst sähe man kaum was.

Worin besteht der Unterschied, wenn ich zuerst bearbeite und dann strecke um was zu sehen, im Gegensatz zu erst strecken und dann mit den Daten herummanagen? Beides sind ja lediglich mathematische Rechenvorgänge, die Reihenfolge von Multiplikationen zB sollte doch komplett egal sein?

Die Bittiefe mal aussen vorgelassen, die in Pix Insight ja löblicherweise immer 32 bit beträgt.

lg Tommy
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Daniel_Guetl
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von Daniel_Guetl »

Hallo Tommy,

Ich würde dir empfehlen diese Frage im Entwicklerboard zu stellen, niemand hier hat die Fachkompetenz dir da zu antworten. Eine Diskussion ist meines Erachten auf dieser Basis eher ein "Rätselraten".

viele Grüße

Daniel
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prokyon
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von prokyon »

Hallo!

So, mein erster Tag mit PI ist Geschichte. Hab mich durch die Video Tutorials gearbeitet und nach deren Anleitung eine Bearbeitung meiner M45 Aufnahme versucht. Datenreduktion mit Theli und der Rest NUR mit PI. Für mich ist die Software nur interessant, wenn ich sie weitgehend autonom verwenden kann.

Hier mein Ergenbis:

Bild

Die Probleme sind augenscheinlich. Hab noch kein Gefühl für das Handling mit den Kurven (CurvesTransformation und HistogrammTransformation). Auch das Entfernen von Gradienten ist bei Bildern, die fast durchwegs mit feinen Nebeln durchzogen sind sehr schwierig. Was ich mit dem GradientX Terminator Ruckzuck erledigt hab dauert hier doch ne Weile.
Kleinere Sterne hätt ich auch gern, aber das Maskieren hat nicht immer funktioniert.... :?

Was allerdings sehr einfach und gut funkionierte, ist das Registrieren und anschließende Erstellen eines RGB. Auch LRGB Erstellung klappt gut. Man arbeitet durchgehend im fit Format bei 32bit. Auch das Abspeichern als jpg klappt gut. Hab mal in tif abgespeichert und dann mit PS in jpg umgewandelt - das is nix.

Fazit: Interessante und mächtige Software, die man aber nicht so auf die Schnelle beherrschen kann. Bin nach wie vor neugierig und werde weiter probieren. Ob ich sie mir dann schlussendlich kaufen werde kann ich noch nicht sagen. Denn € 200,- sind ja kein Pappenstiel und müssen sich wirklich lohnen. Wobei der erste Eindruck ein guter ist. :wink:

Eine Kleinigkeit hab ich doch in PS gemacht: Bild verkleinern und danach ein wenig unscharfe Maske. :roll:

cs

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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von klausbaerbel »

Hallo zusammen,

ich habe Heute die PI-Trialversion geladen und angefangen die ersten beiden Videotutorials abzuarbeiten.

Im 2. Video bei den Wavelet Arbeitsschritten bekam ich dann die Meldung: "Out of Memory".

Ich habe dann mal im PI-Forum gesucht und gelesen, daß es häufig bei 32 bit Systemen zu diesem Problem kommt.

Ich habe hier AMD X2 255 3,1GHz, 3326MB RAM, XP SP3.

Hat von Euch Jemand schonmal dieses Problem gehabt und gelöst?

Oder muß ich einen neuen PC mit 64bit System kaufen?

Gruß
Heiko
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BernhardH
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von BernhardH »

also ich hab PI auch (neben 64) auf einem 32er system und bis jetzt keine probleme gehabt.

Ich weiß das hilft dir nun nicht weiter^^

sorry lg bernhard
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von klausbaerbel »

Hallo Bernhard,

das kann man so auch nicht sagen. Immerhin weiß ich jetzt, daß das Problem auf meinem System vielleicht lösbar ist.

Kannst Du mir mal schreiben, was Du für ein 32bit System hast?

Der PI support hat leider auch noch nicht geantwortet.

Gruß
Heiko
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BernhardH
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von BernhardH »

Ich hab doch ein 64er system nur mit 32er win xp.
Vielleicht isses die hardware only

Cs bernhard
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von klausbaerbel »

Hallo Bernhard,

ich hatte im PI-Forum gelesen. Demnach tritt das Out of Memory Problem auf 32 Bit Systemen deswegen auf, weil Windows nur max 3Gb RAM verwalten kann.

Wenn ich das richtig verstanden habe.

Wieviel RAM hat denn Dein 32bit System und welchen Prozessor?

Zu schade, daß sich der PI Support nicht meldet. Eigentlich hatte ich ja vor PI zu kaufen.

Gruß
Heiko
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tommy_nawratil
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von tommy_nawratil »

hallo Heiko,

es hilft am besten im PI Forum zu lesen und eventuell zu schreiben.
PI unterstützt WinXP offiziell nicht mehr, aber es gibt viele User die es trotzden verwenden.
Manchmal zickt es halt rum, ich hab auch XP 32bit und kann manche funktionen nicht nutzen
wegen ständigem "out of memory", z.B. die Kalibrierung.

Man kann irgendweilche Puffergrössen kleiner einstellen, dann geht es besser, hilft bei mir nix.
Ein Programm dass sich die Puffergrössen mit denen es funzt nicht selbst einstellt hat eben einen Pferdefuß, so meine Meinung.

Aber viele Funktionen sind so sensationell dass ich keinesfalls mehr darauf verzichen will! :mrgreen:
Schau halt dass sonst nicht läuft auf deinem PC und spendier ihm einen RAM Riegel wenn du unter 3GB RAM hast.

lg Tommy
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von klausbaerbel »

Hallo Tommy,

im PI-Forum hatte ich gelesen über Buffereinstellungen. Die aber nicht in meinem deutschen System gefunden. Die Antworten dort sind mir zu kurz, um hilfreich zu sein.

Das System hier hat auf dem Board 4GB RAM, von denen WIN 3GB verwalten kann. Mehr geht nicht. Deswegen die etwas komisch anmutende Zahl von 3326MB RAM, von denen ich schrieb.

Ich hatte bereits alle anderen Anwendungen incl Firewall und Virenscanner ausgeschaltet. Hat nichts gebracht.

Meinst Du, daß der Support wegen Win XP nicht antwortet?

Ich muß sagen, daß ich noch nie länger als 2 Tage auf Antwort von egal welchem Support warten mußte.

Ich warte mal noch ein paar Tage. Frage dann nochmal nach. Kommt dann keine Supportantwort hat sich PI für mich erledigt.

Ein Programm, daß ich nicht voll nutzen kann und bei dem der Support nicht hinhaut, ist eher nichts für mich.

Gruß
Heiko
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Mostschädel
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von Mostschädel »

Hallo Heiko!
Auf meinem XP System hatte ich das "Out of memory" Vorkommen
nur beim ImageIntegration Prozess. Dort kann man aber durch das Reduzieren des
Buffer Size Parameters im Prozessfenster von 16 auf 2 MB das umgehen.

Seit ich mein Hauptsystem auf Win_7_64Bit mit 16GB Mermory umgestellt habe gibts keine
Windowsmemory Probleme mehr. Und, die Performance aller Anwendungen ist exorbitant gestiegen.

D.h. ein Upgrade auf Win7_64Bit bringt sowohl bei PixInsight als auch bei anderen
Programmen Perfomance- und Funktionsgewinn.

Das Einzige dass ich im Internet gefunden habe um eventuell das Windows Problem mit verfügbarem XP Memory zu lösen
ist dieses : http://www.maxi-pedia.com/3GB+switch+Wi ... t.ini+3+GB
(ich habe es aber nicht ausprobiert)

Bei Fragen bzw. Benutzerunterstützung wende ich mich immer ans Forum - hier gibts meistens gleich
Hilfe von Benutzern oder vom Supportteam.
Ich bin ein seit Jahren zufriedener PI Benutzer
Aloha
Gerald
klausbaerbel
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von klausbaerbel »

Hallo Gerald,

vielen Dank für Deine Tips.

Ich habe eben erstmal die Anweisung aus Deinem Link zur Verwendung von 3GB ausprobiert und in PI den Arbeitsschritt wiederholt, bei dem die out of Memory Meldung kam. Sie ist nicht aufgetreten.
Ich werde das Tutorial nochmal machen und sehen, ob es dabei bleibt.

Nun zu der Buffersize.

Ich habe dazu nicht wirklich etwas im Internet gefunden, bzw auf einem deutschsprachigen System finden können.

Hast Du bei Dir die Buffergröße verändert? Wenn ja, wie macht man das?

Ich habe Gestern das Planetentutorial versucht und bin daran gescheitert. Bei mir auf dem PC mit einem meiner Jupiterbilder passiert keine Änderung, wenn ich an den Wavelets stelle. Die Vorschau sieht einfach grauslig aus und egal wo ich den BIAS Regler hinfahre es schaut immer gleich aus.

Deswegen habe ich ganz große Schwierigkeiten zu lernen, wenn nicht das passiert wie im Tutorial beschrieben.

Dazu muß ich auch sagen, daß ich die ganzen Begriffe nicht kenne. Also garnicht weiß, was ich da mache und wozu es führt, bzw was für Auswirkung es auf was haben wird.

Ich bin Gestern schier verzweifelt und bin dann ins Bett gegangen. Decke übern Kopf!

Gruß
Heiko
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von klausbaerbel »

Hallo Gerald,

Nochmal vielen Dank für Deinen Tip mit der Nutzung von den 3GB.

Ich habe nun stundenlang mit PI rumexperimentiert und das Tutorial beendet ohne auch nur ein Problem zu haben. Zumindest kein Technisches.

Nun werde ich mal weiter an den Tutorials arbeiten.

Ich muß nun noch dahinter kommen, warum die Bearbeitung das Bild erst verbessert und im späteren Verlauf wieder verschlechtert.

Gruß
Heiko
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Mostschädel
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von Mostschädel »

Hallo Heiko!
Das freut mich dass das XP trotz wenig Speicher mit diesen Parametern noch ein wenig zu gebrauchen ist.

Zur Frage bezüglich BufferSize:
Wie schon erwähnt trat bei mir die Herausforderung mit "out of memory" in PI nur beim Stacken (ImageIntegration) auf.
Dort ist diese Fehlermeldung einfach zu vermeiden.
Dss Prozessfenster "ImageIntegration" zeigt unter anderem eine Einstellungsmöglichkeit der "Buffer size (MB)"
mit Standardeinstellung 16MB an. Das sollte auf 1 oder 2 MB gestellt werden.
Eine Bildschirmkopie der Standardeinstellung von 16MB und der von mir verwendeten Einstellung 2MB findest Du
hier: http://www.werbeagentur.org/oldwexi/fot ... erSize.jpg
links ,eine XP Einstellung, rechts die Standard Einstellung. (Mit Win-7-64Bit stelle ich das auf 32MB dann gehts noch schneller.)
D.h.: Dieser Wert dient auch zur Beschleunigung der Integration. Je mehr Buffer/Memory das PC-System verwenden kann um so schneller geht es

Ich würde Dir ja beim Jupiter gerne helfen aber ich weiß nicht von welchem Planetentutorial Du schreibst?
Aloha
Gerald
klausbaerbel
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von klausbaerbel »

Hallo Gerald,

ich freue mich auch, daß Pi nun doch noch anständig gelaufen ist.

Aha! Die Einstellung Buffersize ist in PI und nicht in XP. Dann kann ich ja lange suchen. LOL.

Gut zu wissen.

Das Planetentutorial ist dieses hier:
http://pixinsight.com/tutorials/obsolet ... ry/en.html

Das Problem, daß meine Änderungen der Einstellungen nichts bewirkte war bei: "2.3 Previewing Wavelet Layers"

Egal, was ich am Bias für jeglichen Layer eingestellt habe, sah das Resultat immer gleich aus.
Außer ich habe noch ein Häkchen bei "Deringing" gemacht. Dann tat sich was. Nur leider nichts Gutes.

Gruß
Heiko
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Mostschädel
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von Mostschädel »

Hallo Heiko!
Danke für den Hinweis aufs Tutorial. Das habe ich nicht gekannt!
Schaut gut aus und ist sehr interessant aber leider verwendet es eine relative alte Version von PI.
Du kannst die einzelnen Layers des Jupibildes u.a. einfacher ohne den Waveletprozess anzeigen lassen.
z.Bspl durch anklicken auf der PI Befehlsleiste ganz oben:
Script
..Image Analyses
....ExtractWaveletLayers

das generiert vom ausgewählten Bild die verschieden Layers zur Begutachtung.

Zur Bearbeitung:
Zum Testen was Deine Änderungen je Wavelet bewirken machst Du das JupiBild aktuell (blauer Balken),
dann klickst du am Wavelet Prozessfenster ganz unten fast ganz links das blaue Kugerl an, es wird rot :oops: und erzeugt/zeigt ein RealPreview Bild.
Jede Änderung an den Reglern ist jetzt sofort sichtbar. Das Kugerl ist ein FlipFlop Schalter dh. wieder Anklicken zeigt im RealPreview Bild keine Änderungen, wieder
Anklicken zeigt die Änderung etc...
Aloha
Gerald
klausbaerbel
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von klausbaerbel »

Hallo Gerald,

danke für den Tip der Layer extraktion.

Nun habe ich 6 bearbeitete Layers auf dem Bildschirm. Aber wie bekomme ich die wieder zu einem Bild zusammengefügt? LOL.

Das ist ja echt ein Buch mit 7 Siegeln.

Gruß
Heiko
klausbaerbel
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Re: PixInsight...der Diskussionsthread

Beitrag von klausbaerbel »

Hallo Gerald,

ich habe jetzt das Planetentutorial mit meinem Jupiterbild durchbearbeitet.

Ich weiß nicht, was ich da falsch gemacht habe. Denn mit Giotto bekomme ich ein wesentlich besseres Resultat.

Hier das Bild mit Giotto und DPP bearbeitet:

Bild

Und diese Version ist komplett mit Pixinsight entstanden:

Bild

Was ich schon die ganze Zeit mal generell fragen wollte.

Woher kommen diese Ringstrukturen in den Planetenbildern?

Die kann ich bereits im Video erkennen und werden durch die rot und blau Kanalangleichung etwas weniger.

Gruß
Heiko
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