Liebe Astrogemeinde,
ergeht es Euch auch so aktuell mit Jupiter? Ich bekomme ihn selbst dann, wenn er im Meridian steht nur noch flau rein. War eh nie so wirklich klar im Teleskop (10"GSO), aber in den letzten Tagen nur noch ein schreckliches Wabern!
Ich meine, ich hätte ihn in Deutschland bei Stuttgart irgendwie höher empfunden, hier steht der tiefer, selbst wenn er kulminiert. Macht sich da 1000 Km Entfernung schon so deutlich bemerkbar, dass Objekte hier in NÖ einfach tiefer wahrgenommen werden? Oder spielt das bei der Ekliptik keine Rolle, sondern nur bei den Sternbildern? In sphärischer Mathematik bin ich nicht bewandert. Vielleicht kann mir einer helfen?
Grüsse von Nette
ein flauer Jupiter
ein flauer Jupiter
wir sind nicht klein, nur weil das Universum groß ist, wir sind gewollt....deshalb dieser wahnsinns Aufwand.
- Maverik83
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Hallo!
Das, was für die Sternbilder gilt ist natürlich auch für die Planeten so.
und die 1000km, die du weiter südlich bist, lassen die Objekte eigentlich höher erscheinen.
Denk mal an den Extremfall: Namibia
Dort stehen Dinge wie der Scorpion fast im Zenit, bei uns muss man schon super südsicht haben - sieht man den aus Stuttgart überhaupt (also nciht aus der Stadt heraus - rein prinzipiell)?
LG ,Robert
Das, was für die Sternbilder gilt ist natürlich auch für die Planeten so.
und die 1000km, die du weiter südlich bist, lassen die Objekte eigentlich höher erscheinen.
Denk mal an den Extremfall: Namibia
Dort stehen Dinge wie der Scorpion fast im Zenit, bei uns muss man schon super südsicht haben - sieht man den aus Stuttgart überhaupt (also nciht aus der Stadt heraus - rein prinzipiell)?
LG ,Robert
flauer Jupiter
Hallo,
in Stuttgart konnte ich den Kopf des Skorpion sehen, Antares eben sehr tief am Horizont. Stimmt, da hast du wohl recht, je südlicher, desto höher die Objekte. Am Äquator steht die Sonne ja auch schier ganz oben im Zenit und im Norden erreicht sie diese Höhen selbst bei höchster Kulmination im Sommer nicht, hatte ich ganz vergessen. Also steht der Jupiter eigentlich von Natur aus sehr tief in der Ekliptik? Ich frage mich, wo dieses starke Wabern herkommt, das ganze Bild ist eine einzige Verzerrung, wenngleich mein Dobs aber richtig kollimiert ist. Kann es mit dem Klilma der pannonischen Ebene zusammenhängen? In Stuttgart unter weitaus schlechteren Bedinungen konnte ich die Bänder des Planeten manchmal viel besser sehen. Ok, wir haben hier viele dunkle Äcker, die des Nachts wohl ihre Wärme abstrahlen..........könnte das sein?
Gruss von Nette
in Stuttgart konnte ich den Kopf des Skorpion sehen, Antares eben sehr tief am Horizont. Stimmt, da hast du wohl recht, je südlicher, desto höher die Objekte. Am Äquator steht die Sonne ja auch schier ganz oben im Zenit und im Norden erreicht sie diese Höhen selbst bei höchster Kulmination im Sommer nicht, hatte ich ganz vergessen. Also steht der Jupiter eigentlich von Natur aus sehr tief in der Ekliptik? Ich frage mich, wo dieses starke Wabern herkommt, das ganze Bild ist eine einzige Verzerrung, wenngleich mein Dobs aber richtig kollimiert ist. Kann es mit dem Klilma der pannonischen Ebene zusammenhängen? In Stuttgart unter weitaus schlechteren Bedinungen konnte ich die Bänder des Planeten manchmal viel besser sehen. Ok, wir haben hier viele dunkle Äcker, die des Nachts wohl ihre Wärme abstrahlen..........könnte das sein?
Gruss von Nette
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- Maverik83
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Hallo!
Das mit den Äckern könnte hin kommen.
Es kommt bei uns stark auf die Großwetterlage an (meiner Meinung nach), wir werden halt schon sehr stark von den Verhältnissen in der Ebene und den Voralpen beeinflusst.
Ich sitz ja selbst in Baden, also genau an der Grenze zwischen den beiden Gebieten - wirklich perfektes Seeing hab ich da erst selten gesehen...
Die Höhe der Planeten ändert sich natürlich über die Zeit.
Es kommt dabei sehr auf den Zeitpunkt der Opposition an.
Für die nördliche Hemispähre (und die äußeren Planeten) gilt hier:
Opposition im Winter --> Planet steht hoch
Opposition im Sommer--> Planet steht tief
Deshalb steht der Jupiter zur Zeit sehr tief, er hatte seine Opposition heuer am 09. Juli.
LG, Robert
Das mit den Äckern könnte hin kommen.
Es kommt bei uns stark auf die Großwetterlage an (meiner Meinung nach), wir werden halt schon sehr stark von den Verhältnissen in der Ebene und den Voralpen beeinflusst.
Ich sitz ja selbst in Baden, also genau an der Grenze zwischen den beiden Gebieten - wirklich perfektes Seeing hab ich da erst selten gesehen...
Die Höhe der Planeten ändert sich natürlich über die Zeit.
Es kommt dabei sehr auf den Zeitpunkt der Opposition an.
Für die nördliche Hemispähre (und die äußeren Planeten) gilt hier:
Opposition im Winter --> Planet steht hoch
Opposition im Sommer--> Planet steht tief
Deshalb steht der Jupiter zur Zeit sehr tief, er hatte seine Opposition heuer am 09. Juli.
LG, Robert
Oh, vielen Dank für die Erklärung. Da schwant mir nun einiges. Es liegt also an der Opposition, das müsste ich eigentlich wissen. Höhe und Tiefe der Ekliptik fällt für die Planeten mit der Opposiiton, ich danke Dir vielmals für die Antwort. Aber mit dem Seeing klingt ja nicht so hoffnungsvoll, Baden liegt ja um die Ecke. Wie hoch schätzt du denn die allgemeine Magnitude hier im Badener Raum?
Grüsse von Nette
Grüsse von Nette
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