In letzter Zeit wurde viel diskutiert über stacken ja oder nein, ist es besser Einzelbilder zu verwenden und diese zu glätten oder nicht usw....
Solche Diskussionen finde ich toll, sie regen zu Überlegungen und Experimenten an und bringen einen dazu, sich noch mehr mit der Maerie auseinanderzusetzten. Und wer weiß, vielleicht tauchen Überraschungen auf?
Ausgangslage war die Frage, ob man sich nicht das langwierige Stacken von Mondavis (mit welchem Programm auch immer) sparen könnte, indem man ein einzelnes, gutes Rohbild nimmt, schärft und dann entrauscht. Meine Gadanken dau stehen schon hier:
http://www.astronomieforum.at/viewtopic.php?t=2879
Ich habe ein gutes Mondvideo in Einzelbilder zerlegt und mir ein scharfes herausgesucht. Dieses habe ich dann geschärft.

Dies ist nur eine einfache Wavelet-Schärfung in Registax, mit weniger agressiven Werten, als ich sie normalerweise verwende. Im normalen Verarbeitungsprozess würde ich noch in Fitswork weiterschärfen, eventuell sogar noch in PS. Ich habe es bleiben gelassen, ich denke, das Bild sagt genug aus.
Dieses geschärfte Bild habe ich dann in NeatImage geworfen, und dort ein bisschen mit den Einstellungen experimentiert, da ich das Programm noch nicht kannte. Das ist das Beste, was dabei herauskam:

Auch wenn ich mir nicht mehr viel Mühe mit den Helligkeiten gegeben habe, ist glaube ich erkennbar, dass NeatImage die Strukturen glattbügelt.
Das vollständig gestackte und wie üblich weiterverarbeitete Bild sieht nämlich so aus:

Mein persönliches Fazit: Stacken lohnt sich, die Ergebnisse sind um ein vielfaches besser, selbst wenn meine NeatImage-Künste sich noch um 100% steigern ließen. Die Aufnahme wurde mit einem C11 bei f/20 erstellt, ich denke aber, dass der Unterschied in den Ergebnissen unabhängig vom verwendeten Instrument ist.
LG, Markus