Ah, da klink ich mich ein, bin derzeit offenbar am gleichen Stand und sorry, blutiger Anfänger.
Ich hab zwar auch die Olympus E-M5 (da würde ich den Stabi sicherheitshalber ausschalten, der ist nämlich bei der Kamera sehr kräftig),
verwende aber die NEX-6 (Stabi im Objektiv, somit nicht aktiv) für Astro Fokalbetrieb.
Gestern hatten wir (Terrasse in SW Richtung, kein Polarstern) eingescheinert, aufgrund mangelnder heller Sterne haben wir Mars (im Süden Äquatornähe) und Jupiter (im Westen Äquatornähe bzw. bis +20°) genommen.
Sind Planeten überhaupt zulässig? Beim Beobachten mit Planetenkamera wars dann zumindest zwei Minuten schön stabil, bei der Aufnahme jedoch marschiert es ein wenig nach rechts und leicht vertikal.
Irgendwas ist da noch faul, schliesslich müsste es doch ohne Guiden für die läppische eine Minute Belichtungszeit funktionieren, oder?
Hier meine selbstgebastelte Anleitung, sie ist seitenrichtig gemeint, da Planetenkamera und Refraktor ja wie in Realität zeigen. Bzw. Mit Amiciprisma und Okular. Osten haben wir nicht, somit nehmen wir Westen für die Einstellung der Polhöhe:
Stern in westlicher Richtung, ca. 20 Grad über dem Horizont (Deklination = 0 Grad).
Waagerechten Faden so, dass der Stern sich während einer Bewegung der Rektaszensionsachse auf ihm hin- und her bewegt.
Weicht der Stern nach oben ab, so ist die Polhöhe zu erhöhen.
Weicht der Stern nach unten ab, ist die Polhöhe zu verringern.
Stern, der grob in Südrichtung (Meridian) steht und dabei nicht weit vom Himmelsäquator entfernt ist (Deklination = 0 Grad).
Weicht der Stern nach oben ab, so müssen Sie die Montierung nach rechts, im Uhrzeigersinn, korrigieren.
Weicht der Stern nach unten ab, so müssen Sie die Montierung nach links, gegen den Uhrzeigersinn, korrigieren.
Liebe Grüße auch an die Waldviertler, ein Treffen wär sicher mal nett! Wenn Ihr mal in Krems seid, bitte melden.
Herbert