was habe ich falsch gemacht ?

[painkiller]

Hallo !

Ich habe eine Heq5 Montierung mit einem 6" F5 Newton drauf. Ich habe eine Olympus DSLR mit der ich bis jetzt gute Erfahrungen gemacht habe.
Meine Stacks habe ich bis jetzt nur mit max. 60sec gemacht. Gestern Nacht habe ich mal probiert mittels timer und bulb auf 4min Belichtungszeit zu gehen.
Allerdings waren alle Aufnahmen aufgrund von Strichspuren unbrauchbar. Jede einzelne Aufnahme hatte ein Sternstrichspur von einigen Milimetern.
Ich habe wie immer die Kamerainterne 5 Achsen Bildstabilisierung mitlaufen lassen.!

War der Bildstabi kontraproduktiv und hat der die Striche verursacht ?

Ist es schlicht unmöglich ohne Guider längere Belichtungszeiten zu machen ?

Monti war wie immer gut eingenordet und habe auch ein genaues 3star alligment gemacht.


Wie gesagt bei 60sec. Belichtungen habe ich bis jetzt keine derartige Propleme gehabt!

Vielen Dank fürs Lesen und helfen.

mfg & ein schönen Sonntag

Markus


hier noch ein foto :

[klausbaerbel]

Hallo Markus,

60s auf der EQ5 ist schon sehr, sehr ordentlich, wenn dabei keine Strichsterne entstehen.

Du hast nun gedacht, daß die EQ5 die gleiche Genauigkeit wie eine 20000 Euro Montierung hergibt?
Irgendwie setzt sich der hohe Preis schon zusammen.

Ohne Nachführung wirst Du nicht länger belichten können, als das Maximum, was Du bisher erreicht hast.

Da Du die Kamera im Auszug stecken hast, hat der Bildstabilisator, der ja im Objektiv sitzt und nicht in der Kamera, garkeine Auswirkung.
Solltest Du aber die Kamera mit Objektiv verwenden, mußt Du den Bildstabilisator ausschalten.

Liebe Grüße
Heiko

[painkiller]

hallo & danke für die Antwort.

mmh ich weiss nicht ob du die Olympus kennst di hat einen internen Bildstabi also der sitzt nicht im Objetkiv sonder im Gehäuse. und er arbeitet auch die ganze zeit ! (hört man).

[klausbaerbel]

Ich kenne nur die EOS.

Wenn der da im Gehäuse sitzt, dann würde ich den ausschalten.

Liebe Grüße
Heiko

[Ruchbah]

Hallo Markus!

Meine Meinung:
Ein Bildstabilisator hat nichts mit Astrofotografie zu tun - er ist dazu da, bei Tagesaufnahmen das "Handzittern"
zu eliminieren.
Das Alignment ist dazu da, beim GoTo das gewählte Objekt möglichst genau zu treffen, hat aber nichts mit der Nachführung zu tun.
Wenn du mit einer Montierung in unserer Preisklasse ( ich habe eine EQ6 Synscan) länger belichten willst,
ist ein Guider unerlässlich, leider .....

Liebe Grüße aus Rastenfeld ( wir sind ja fast Nachbarn)

Michael

[painkiller]

ok. danke für die antworten!

und hallo Ruchbah !

[Puukka]

Ah, da klink ich mich ein, bin derzeit offenbar am gleichen Stand und sorry, blutiger Anfänger.
Ich hab zwar auch die Olympus E-M5 (da würde ich den Stabi sicherheitshalber ausschalten, der ist nämlich bei der Kamera sehr kräftig),
verwende aber die NEX-6 (Stabi im Objektiv, somit nicht aktiv) für Astro Fokalbetrieb.

Gestern hatten wir (Terrasse in SW Richtung, kein Polarstern) eingescheinert, aufgrund mangelnder heller Sterne haben wir Mars (im Süden Äquatornähe) und Jupiter (im Westen Äquatornähe bzw. bis +20°) genommen.
Sind Planeten überhaupt zulässig? Beim Beobachten mit Planetenkamera wars dann zumindest zwei Minuten schön stabil, bei der Aufnahme jedoch marschiert es ein wenig nach rechts und leicht vertikal.
Irgendwas ist da noch faul, schliesslich müsste es doch ohne Guiden für die läppische eine Minute Belichtungszeit funktionieren, oder?

Hier meine selbstgebastelte Anleitung, sie ist seitenrichtig gemeint, da Planetenkamera und Refraktor ja wie in Realität zeigen. Bzw. Mit Amiciprisma und Okular. Osten haben wir nicht, somit nehmen wir Westen für die Einstellung der Polhöhe:

Stern in westlicher Richtung, ca. 20 Grad über dem Horizont (Deklination = 0 Grad).
Waagerechten Faden so, dass der Stern sich während einer Bewegung der Rektaszensionsachse auf ihm hin- und her bewegt.
Weicht der Stern nach oben ab, so ist die Polhöhe zu erhöhen.
Weicht der Stern nach unten ab, ist die Polhöhe zu verringern.
Stern, der grob in Südrichtung (Meridian) steht und dabei nicht weit vom Himmelsäquator entfernt ist (Deklination = 0 Grad).
Weicht der Stern nach oben ab, so müssen Sie die Montierung nach rechts, im Uhrzeigersinn, korrigieren.
Weicht der Stern nach unten ab, so müssen Sie die Montierung nach links, gegen den Uhrzeigersinn, korrigieren.

Liebe Grüße auch an die Waldviertler, ein Treffen wär sicher mal nett! Wenn Ihr mal in Krems seid, bitte melden.
Herbert

[Puukka]

Hast du die Montierung einige Minuten laufen lassen und nach Korrektur das Einscheinern wiederholt?

Hallo Reinhard
Ja, mehrmals, jedoch bisher immer das gleiche Ergebnis. Mein Stern wandert RA nach rechts aus, derart, dass bei 30Sek schon relativ horizontale, längliche Sterne entstehen.
Möglicherweise gleicht das das Guiding aus, wenn ich es einmal egschafft habe, EQAlign oder PHI zum Spielen zu bringen.
LG Herbert

[Puukka]

Sideral ist eingestellt aber jetzt hab ich noch etwas entdeckt:
http://www.baader-planetarium.de/download/scheiner.pdf

Abweichungen in Ost-West-Richtung können auch durch Getriebefehler des Stundenantriebs verursacht sein und können jederzeit über den Motorantrieb korrigiert werden

Cool, Wie mach ich das bei der HEQ5?

Weiters liest man doch zumeist, dass man einen Äquatornahen Stern im Süden nehmen soll. Und jetzt steht hier, das das streng verboten ist und man zenitnahe Sterne nehmen soll?
http://www.s-line.de/homepages/schweike ... ner_rl.htm

Um den Einfluß der Refraktion und von Durchbiegungen der Achsen so gering wie möglich zu halten, sollte das Fernrohr in Stellung A zum Zenit zeigen und in Stellung B auf einen möglichst polnahen Stern mit einem Stundenwinkel von 6h oder 18h zeigen. In der Literatur wird hier oft irrigerweise eine Stellung in der Nähe des West- oder Osthorizontes angegeben. Dies ist wegen der verfälschenden Refraktionserscheinungen der ungünstigste Ort für die Stellung B!

Was stimmt jetzt?

Danke und LG
Herbert

[Puukka]

Hallo Reinhard

Genauso scheinern wir ein, jedoch wie beschrieben, hatten wir bisher das Phänomen, dass der Stern recht flott nach rechts (Seitenrichtig, Refraktor mit Webcam) auswandert. So, als wäre die Nachführgeschwindigkeit etwas zu langsam.

Der Tip mit der PEC Schneckenfehlerkompensation am Synscan ist somit super, daran hatte ich noch nicht gedacht, laut Beschreibung korrigiere ich nun die RA Geschwindigkeit und die Monti zeichnet das auf. So könnte es für unsere minimalen Belichtungszeiten von vielleicht ein paar Minuten, passen.
Ich meine, mir ist klar, dass bei Zeiten darüber hinaus eh nur mehr Guiden hilft, das Kompensiert auch den Schneckenfehler, möchte ich demnächst mit meinem gerade angeschafften Guidescope 9x50 Sucher, der ALCCD und PHD ausprobieren, jedoch war ich bisher enttäuscht, schon bei popeligen 30 Sekunden längliche Sterne zu bekommen.

Danke und LG.
Herbert

[Puukka]

Oh, mit 8 Sekunden! Spitze!
Muss somit nur einige hundertmal auf den Fernauslöser drücken , nehme aber an, Du machst das Softwaregesteuert.
LG
Herbert