Als Titel "alles neu" zu wählen wäre nicht ganz richtig gewesen, weil alles ist nicht neu, nur Manches und Entscheidendes.

"Anders" ist seit April der Standort meiner Sternwarte - er hat sich ein paar Grad nach Süden und einige nach Westen verlagert. Man sagt, das Wetter sei dort besser, deshalb steht die
Sterwarte jetzt in Verclause, Département Drôme, Frankreich. Also, die alte steht schon noch am Gahberg, weil mitnehmen ging nicht. Sie macht jetzt dem Peter ziemliche Freude.

Ursa Major ist eine simple Rolldachhütte mit, eh klar, einer Knicksäule, auf der (fast) altbewährtes Equipment spazieren fährt. Ein bisschen Technik brauchts natürlich schon,
damit das alles aus dem Wohnzimmer heraus tut wie es soll bzw. auch dann tut, wenn ich lieber schlafen mag (weil wegen der Wolken schnell aus dem Fenster schauen geht nicht mehr).
Ich werde das Technische in einem eigenen Beitrag zusammentragen, demnächst.
Zur Errichtung ein paar Eindrücke:
Viel Arbeit
"Neu" ist jedenfalls das "first light produzierende" Teleskop. Für größere Bildfelder (und das mit dem Mistralwind gelegentlich einhergehende schlechtere Seeing) kommt ein TAK Epsilon 130ED mit der widerum bewährten G2-8300 Moravian zum Einsatz.
Gute 20 h kamen zusammen, noch unterbrochen von einigem Feintuning an der Software (aber nicht am Teleskop, weil das funktioniert einfach

SQM-Werte während den Aufnahmen lagen zwischen 21.83 und 21.96 in der besten Nacht.
Ziel war NGC 4725, die wurde in groß und größer ja von Michael und Tommy kürzlich gezeigt. Daher brauche ich euch zur Galaxie nichts mehr zu erzählen...
Bei mir passte noch LoTr 5 ins Bild, ein recht großer planetarischer Nebel. Verantwortlich für sein Leuchten ist nicht der helle Stern mittig, sondern dessen Zwergstern-Partner, der sich zu erkennen ist. Entdeckt von Longmore und Tritton auf fotografischen Platten Ende der 1970er Jahre.
Eine rechte Freude habe ich mit den großen Galaxienhaufen im Hintergrund, besonders in der Umgebung von LoTr 5

Aufnahmedaten und größere Version
LG, Markus